Meinung Computational Cinematographie Gewachsen, um zu schrumpfen - werden Cine-Sensoren bald kleiner?

Computational Cinematographie Gewachsen, um zu schrumpfen - werden Cine-Sensoren bald kleiner?

Keine seriöse szenische Arbeit ohne große Sensoren - Was bisher als unumstößlich galt, könnte bald einem Paradigmenwechsel bei Kameras zum Opfer fallen...

// 16:46 Mo, 11. Dez 2023von

Wer sich schon länger ernsthaft mit der Filmerei beschäftigt, kennt wahrscheinlich nur DIE eine Wahrheit: Ausschließlich große Sensoren versprechen eine wirklich hochqualitative Bildreproduktion. So gab es seit dem Beginn der digitalen Cinematographie vor rund 15 Jahren in professionellen Kameras praktisch keine Sensoren unter den Abmessungen von S35/APS-C, also sagen wir mal mit mehr als 22 mm Breite. Semiprofessionell ging eventuell noch MicroFourThirds (MFT) durch (ca. 18mm Breite). Doch der Rest aus dem mittlerweile stark ausgedünnten Broadcast- oder Camcorder-Bereich lag mit seinen Sensor-Abmessungen stets deutlich darunter. Wer bis zum heutigen Tage cinematische Bildqualität erzielen will, fordert praktisch immer einen S35-Sensor oder Größeres - da gibt es grundsätzlich wenig Diskussion.




Kein Kino ohne großen Sensor?

Doch viele Gründe für einen größeren Sensor verloren in der letzten Zeit stark an Bedeutung. Zwar korreliert die Sensorgröße mit wichtigen Qualitätsaspekten wie der Dynamik (und damit verbunden mit der Low Light-Fähigkeit und dem Bildrauschen) oder auch mit ästhetischen Gestaltungsmöglichkeiten wie der Schärfentiefe und dem Bokeh.



Doch die synthetische Simulation von all diesen Qualitätsmerkmalen erlangt (vor allem durch neue KI-Algorithmen) mittlerweile eine Qualität, die sich von der "echten" Qualität kaum noch unterscheiden lässt. Sei es in der Postproduktion oder sogar schon in der Kamera.




Dynamik und Rolling Shutter

Zudem haben große Bildsensoren nicht nur Vorteile. So geht mit ihnen meist eine ziemlich behäbige Auslesegeschwindigkeit einher, die sich in langen Rolling Shutter Zeiten niederschlägt. Um diese signifikant zu verkürzen, muss der Sensor sehr aufwändig gekühlt werden. Und so kommt es, dass sich die teuersten Cine-Kameras nicht nur in ihrer Dynamik, sondern auch durch eine sehr aufwändige Sensor-Kühlung von ihren semiprofessionellen Geschwistern unterscheiden.



Ein State-of-The-Art Cine-Sensor kann mehr als 14 Blendenstufen Dynamik liefern, was jedoch auch bedeutet, dass der Sensor hierfür mit mehr als 14 Bit Datenbreite ausgelesen werden muss. Dies sorgt wiederum für ein stark erhöhtes Datenaufkommen, das seinerseits beim Transport für zusätzliche Wärme sorgt - die entsprechend effektiv gemanagt sein will.



Und natürlich erhitzt sich bei solchen "Datenbreiten" auch der Sensor selbst stärker - signifikant stärker als ein Smartphonesensor mit sehr kleinen Senseln. Doch warum eigentlich? Wir versuchen uns an einer leicht verständlichen, wenn auch nicht im Detail korrekten Erklärung:




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