Workstation on Demand mieten statt kaufen - in der Cloud

Doch genau hier kommt nun die Cloud ins Spiel: Schon heute lässt sich beispielsweise eine Nvidia H100 (die aktuell für ein Rechenzentrum mindestens 30.000 Euro kostet) schon für 3 Euro pro Stunde "mieten" - also in der Cloud in einer virtuellen Umgebung beliebig nutzen. Sollten die zukünftig zugebauten GPU-Instanzen nicht noch überlaufener sein als heute schon, dann darf man PI-mal-Daumen rechnen, dass man in naher Zukunft eine MI300A Instanz (bzw. eine vergleichbare Leistung) wahrscheinlich sehr bald für 2 Dollar/Stunde finden wird.



Wer beim Schnitt nur gelegentlich Echtzeiteffekte benötigt, könnte sich diese Leitung On-Demand in der Cloud einfach hinzubuchen. In der Praxis ist dies allerdings noch mit einigem Know-How verbunden, weshalb dieser Weg heute nur sehr IT-affinen Anwendern offensteht. Man muss allerdings kein Hellseher sein, um zu ahnen, dass hier die meisten Hersteller ein entsprechendes Geschäft wittern.




Keine technischen Hürden

Wer einmal gesehen hat, wie reaktiv Game-Streaming heutzutage funktioniert, dürfte kaum Zweifel haben, dass das Streaming einer Videobearbeitungs-Anwendung bei schnellem Internet problemlos funktionieren kann. Sind die Files einmal in der Cloud, ist der Unterschied zwischen Cloud- und Desktop-Schnittsystem schon heute kaum noch zu bemerken.



Und auch als Applikations-Anbieter wie Blackmagic oder Adobe muss man nicht einmal notgedrungen in eigene Serverstrukturen investieren. Alle großen Cloudanbieter rüsten gerade ihre Rechenzentren mit GPU-Massen von Nvidia und AMD hoch. Man stelle sich Resolve oder Premiere nun einfach in der Cloud vor - mit einer zusätzlichen Option, nur bei konkretem Bedarf für vielleicht 3 Dollar/Stunde auf Alles-In-Echtzeit "hochzuschalten". Blackmagic und Adobe verdienen dabei dann einfach am zusätzlichen Share von der GPU-Leistung, die von Amazon, Google, Microsoft und Co. für die Applikation für 2 Dollar/Stunde berechnet wird.



Zukunftsmusik? Heute vielleicht noch, aber nicht mehr lange. Besonders, wenn noch mehr KI-basierte Effekte in die Programme einziehen, ist eine andere Entwicklung sogar kaum noch vorstellbar. Denn die kommenden KI-Effekte müssen ja sowieso in der Cloud berechnet werden. Und gegen deren Performance-Anforderungen sind die heute aktuellen GPU-Effekte ohnehin Kinkerlitzchen...



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