slashCAM
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Gain oder Post – Ein kurzer empirischer Vergleich

Beitrag von slashCAM »

Ratgeber: Gain oder Post – Ein kurzer empirischer Vergleich von rudi - 28 Nov 2007 17:48:00
>Bevor die Videokamera bei zu wenig Licht die digitale Nachverstärkung aktiviert, könnte man doch eigentlich auch (wie in der Fotografie) „Raw“ filmen und die Unterbelichtung später in der Postproduktion ausgleichen. Denn meistens sind die Tools auf dem heimischen Rechner ja oft besser als die Signal-Elektronik der Kamera. Doch macht diese Argumentation Sinn? Wir haben es ausprobiert...
zum ganzen Artikel



steffunk

Re: Gain oder Post – Ein kurzer empirischer Vergleich

Beitrag von steffunk »

...hübsch. gut zu wissen in notsituationen. ansonsten, ohne licht filmen ist schade um die zeit.

ich denke, der gain wird in zukunft (zB RED) nicht mehr eine allzu grosse rolle spielen, da wir zur bearbeitung grössere farbräume (RAW, analog digitalfotografie) zur verfügung haben. welche natürlich trotzdem komprimiert sind...



PowerMac
Beiträge: 7489

Re: Gain oder Post – Ein kurzer empirischer Vergleich

Beitrag von PowerMac »

Was hat das denn bitte mit der Empirie zu tun?



Andreas_Kiel
Beiträge: 2016

Re: Gain oder Post – Ein kurzer empirischer Vergleich

Beitrag von Andreas_Kiel »

... The Empire Og Aiptek?

duckundwech



Thorstenborsten

Re: Gain oder Post – Ein kurzer empirischer Vergleich

Beitrag von Thorstenborsten »

ja also langes reden keinen sinn. alles bleibt beim alten :-) da sieht man mal wie sinnlos beiträge sein können. wir sind ja hier nicht bei myth busters :-)

gruß
thorsten



coolman007007007

Re: Gain oder Post – Ein kurzer empirischer Vergleich

Beitrag von coolman007007007 »

Macht es nicht eigentlich noch mehr sinn mit relativ viel Licht und null Gain zu filmen und die Post Software dazu zu benutzen Licht RAUS zu nehmen? Also quasi die LowLight situation künstlich in der Post zu erzeugen?! Dann hat man von vorneherein mehr Farbinfos zur Verfügung.

Das wäre quasi umgekehrt zu dem was ihr da gerade getestet habt...



beiti
Beiträge: 5151

Re: Gain oder Post – Ein kurzer empirischer Vergleich

Beitrag von beiti »

coolman007007007 hat geschrieben:Macht es nicht eigentlich noch mehr sinn mit relativ viel Licht und null Gain zu filmen und die Post Software dazu zu benutzen Licht RAUS zu nehmen? Also quasi die LowLight situation künstlich in der Post zu erzeugen?! Dann hat man von vorneherein mehr Farbinfos zur Verfügung.
In dem Versuch ging es darum, bei wenig Licht helle Bilder zu bekommen. Du willst hingegen dunkle Bilder bei viel Licht machen. Dazu solltest Du aber nicht in die Postproduktion gehen, sondern einfach knapper belichten.
Eine zu helle Belichtung ist auf Video nie sinnvoll, weil dann die helleren Bildstellen bereits überstrahlen, was sich durch Post-Abdunklung nicht mehr ändern läßt. Bewußt gestaltete LowKey-Szenarien leben ja davon, daß einige wenige Stellen hell sind, und auf die muß man bei der Belichtung Rücksicht nehmen.



Gast

Re: Gain oder Post – Ein kurzer empirischer Vergleich

Beitrag von Gast »

Im 8-Bitaufzeichnungsbereich ist eine Signalverstärkung im Lowlightbereich vor Aufzeichnung ja geradezu Pflicht, um die Bildinformationen überhaupt in genügend vielen Abstufungen (max. 15-255 binär) vorzufinden. Bei nachträglicher NLE-Spreizung der wenigen überhaupt werthabenden Bits bei einer Aufzeichnung ohne Gain kann es zu deutlicher Posterisation kommen, d.h. man erkennt u.U. grobe Abstufungen bei den Grauwerten, insbesondere wenn auch der Kontrast angehoben wurde.
Erstaunlich aber doch, was in diesem Experiment noch herausgeholt werden konnte.



beiti
Beiträge: 5151

Re: Gain oder Post – Ein kurzer empirischer Vergleich

Beitrag von beiti »

Erstaunlich aber doch, was in diesem Experiment noch herausgeholt werden konnte.
Ich besitze eine Canon MVX3i, die bei wenig Licht kaum Verstärkung anwendet und daher sehr dunkle Bilder liefert (besonders, wenn man die Automatik umgeht, die sonst auf ruckelige 1/25 Sekunde hochschaltet). Daher muß ich fast immer, wenn ich unter schlechten Licztbedingungen gefilmt habe, in Premiere tricksen. Ich bin immer wieder erstaunt, was man da qualitativ noch rausholen kann.



Gast

Re: Gain oder Post – Ein kurzer empirischer Vergleich

Beitrag von Gast »

Hi!

Im Artikel steht (ich zitiere):

"Er wirkt zwischen Bildwandler und Kompression/Quantisierung. Die Gain-Funktion liefert ihre korrigierten Werte, bevor das Bildsignal komprimiert und mit 8 BitBit im Glossar erklärt gespeichert wird. Dadurch wird auf jeden Fall schon einmal das Banding (die Posterisation) deutlich vermindert, da das Bild hier noch mit 10 -14 Bit erklärt verarbeitet wird."

Das heiss, die Post-Korrektur ist NICHT an RAW Daten, so wie sie bei einer guten Digitalkamera zur Verfügung stehen.

Wäre es echtes RAW mit z.B. 14 unkomprimiert anstatt 8 Bit komprimiert, sähe die Welt zumindest besser aus. Ich persönlich vermute sogar etwas besser als mit Gain (siehe auch Kontrastumfang in HD Fotografie)

Schade, dass die Kamera sowas nicht zulässt, es wäre eine coole Möglichkeit!
Chris



beiti
Beiträge: 5151

Re: Gain oder Post – Ein kurzer empirischer Vergleich

Beitrag von beiti »

Anonymous hat geschrieben: Das heiss, die Post-Korrektur ist NICHT an RAW Daten, so wie sie bei einer guten Digitalkamera zur Verfügung stehen.
Aber auch an Digitalkameras kann man aus 8-Bit-JPEGs noch erstaunlich viel Zeichnung aus den Schatten rausholen, wenn man nachträglich aufhellt. Zwar hat das RAW-Format hier Vorteile, aber keine so gewaltigen, wie man denkt. Wesentlich mehr Vorteile hat RAW im Bereich der Lichter (also den Tonwerten, die gerade noch nicht weiß sind). Das kommt daher, daß RAW-Formate die Helligkeit noch linear speichern, während JPEGs und andere "fertige" Formate bereits gammakorrigiert (d. h. an die Helligkeitskurve eines durchschnittlichen Monitors angepaßt) sind. Die Konvertierung ist keine schlichte Reduzierung von 12 auf 8 Bit; vielmehr werden die Tonwerte einer Gammakurve folgend gespreizt, und zwar im Bereich der Lichter sehr stark und im Bereich der Schatten dafür sehr wenig. Dadurch hat das fertige Bild im Bereich der Lichter nur wenig Tonwerte, und jede Spreizung führt hier gleich zu sichtbarem Banding. Hingegen stehen im Bereich der Schatten noch überproportional viele Tonwerte zur Verfügung.



Meggs
Beiträge: 1330

Re: Gain oder Post – Ein kurzer empirischer Vergleich

Beitrag von Meggs »

beiti hat geschrieben: Eine zu helle Belichtung ist auf Video nie sinnvoll, weil dann die helleren Bildstellen bereits überstrahlen, was sich durch Post-Abdunklung nicht mehr ändern läßt.
Überbelichtig ist natürlich schlecht. Aber coolman007007007 hat schon recht. Bei professionellen Filmaufnahmen ist es bei der Aufnahme von Nachtszenen auch taghell erleuchtet.



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