In dem Versuch ging es darum, bei wenig Licht helle Bilder zu bekommen. Du willst hingegen dunkle Bilder bei viel Licht machen. Dazu solltest Du aber nicht in die Postproduktion gehen, sondern einfach knapper belichten.coolman007007007 hat geschrieben:Macht es nicht eigentlich noch mehr sinn mit relativ viel Licht und null Gain zu filmen und die Post Software dazu zu benutzen Licht RAUS zu nehmen? Also quasi die LowLight situation künstlich in der Post zu erzeugen?! Dann hat man von vorneherein mehr Farbinfos zur Verfügung.
Ich besitze eine Canon MVX3i, die bei wenig Licht kaum Verstärkung anwendet und daher sehr dunkle Bilder liefert (besonders, wenn man die Automatik umgeht, die sonst auf ruckelige 1/25 Sekunde hochschaltet). Daher muß ich fast immer, wenn ich unter schlechten Licztbedingungen gefilmt habe, in Premiere tricksen. Ich bin immer wieder erstaunt, was man da qualitativ noch rausholen kann.Erstaunlich aber doch, was in diesem Experiment noch herausgeholt werden konnte.
Aber auch an Digitalkameras kann man aus 8-Bit-JPEGs noch erstaunlich viel Zeichnung aus den Schatten rausholen, wenn man nachträglich aufhellt. Zwar hat das RAW-Format hier Vorteile, aber keine so gewaltigen, wie man denkt. Wesentlich mehr Vorteile hat RAW im Bereich der Lichter (also den Tonwerten, die gerade noch nicht weiß sind). Das kommt daher, daß RAW-Formate die Helligkeit noch linear speichern, während JPEGs und andere "fertige" Formate bereits gammakorrigiert (d. h. an die Helligkeitskurve eines durchschnittlichen Monitors angepaßt) sind. Die Konvertierung ist keine schlichte Reduzierung von 12 auf 8 Bit; vielmehr werden die Tonwerte einer Gammakurve folgend gespreizt, und zwar im Bereich der Lichter sehr stark und im Bereich der Schatten dafür sehr wenig. Dadurch hat das fertige Bild im Bereich der Lichter nur wenig Tonwerte, und jede Spreizung führt hier gleich zu sichtbarem Banding. Hingegen stehen im Bereich der Schatten noch überproportional viele Tonwerte zur Verfügung.Anonymous hat geschrieben: Das heiss, die Post-Korrektur ist NICHT an RAW Daten, so wie sie bei einer guten Digitalkamera zur Verfügung stehen.
Überbelichtig ist natürlich schlecht. Aber coolman007007007 hat schon recht. Bei professionellen Filmaufnahmen ist es bei der Aufnahme von Nachtszenen auch taghell erleuchtet.beiti hat geschrieben: Eine zu helle Belichtung ist auf Video nie sinnvoll, weil dann die helleren Bildstellen bereits überstrahlen, was sich durch Post-Abdunklung nicht mehr ändern läßt.