Einheitliches Farbmanagement für alle Quellen und Senken

Von Kameras, die ein korrektes ACES-Profil besitzen, ist im besten Fall ist kein Abgleich nötig. Ähnlich einer 3D LUT bringen kompatible Kameras ein eigenes Bildprofil mit, welches die Kamerafarben automatisch in den ACES Farbraum transformiert. Dieses ist jedoch in der Regel keine LUT, sondern eine echte mathematische Formel, wodurch mögliche Verluste bei der Konvertierung minimiert werden. ACES Profile kommen meistens als CTL-Dateien, die große Ähnlichkeit zu den von uns schon einmal vorgestellten DCTLs haben.



Solche ACES-Kamera-Profile nennen sich IDT (für Input Device Transform). Dies bedeutet, dass nach dieser Transformation alle Farben in einem standardisierten ACES-Farbraum liegen. Schnitt- und Compositing-Programme, die ACES als Arbeitsfarbraum unterstützen, können dann das gesamte Projekt in diesem einheitlichen Farbraum verarbeiten und es sollten sich keine unerwünschten Farbabweichungen mehr ergeben (können).



Selbst wenn kein eigenes Kameraprofil zur Verfügung steht, können viele Quelldaten in typischen Formaten (z. B. Rec.709) automatisch in den ACES-Arbeitsraum konvertiert werden, was innerhalb des Projektes immer noch eine einheitliche Interpretation gewährleistet.



In den meisten Programmen gibt es bereits integrierte Profile von wichtigen Kameraherstellern (u.a. Arri, Red, Canon, Blackmagic Design, Panasonic, Sony.). In einem korrekt eingestellten ACES Workflow werden Log- und Raw-Dateien über die Metadaten automatisch erkannt, weshalb man hier wirklich eine Sorge weniger hat. Es ist dann kein zusätzliches Input-Setup erforderlich. RAW Daten bleiben übrigens auch nach dem Debayern in der Regel in ACES noch "roh". ISO oder Weißabgleich können auch hier noch nachträglich wie nach einem RAW Import bestimmt werden.




Und wieder raus...

Damit wirklich alles einheitlich funktioniert, sind natürlich auch (ähnlich den Output-LUTs) ACES-Bildprofile für Monitore, Vorschaumonitore und die Codec-Ausgabe obligatorisch. Diese nennen sich ODTs (Output Device Transform) und sorgen dafür, dass Farbe, Sättigung und Helligkeit auch auf jedem Wiedergabegerät identisch abgebildet werden.



Nachdem es jedoch keine Displays, Projektoren o.ä. gibt, die den ganzen ACES Farbraum wiedergeben können, kann die Wiedergabe immer nur eine Näherung sein. In der Regel wird jedoch der Vorschau-Monitor mindestens den Farbraum des Projekt-Outputs umfassen, weshalb man hier dann ODTs nutzt, die z.B. von ACES nach Rec709 oder P3 wandeln.






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