Was testen wir?

Um einen vergleichbaren Eindruck von der Dynamik zu bekommen, richten wir unsere Testkasten-Szene mit festem Weißabgleich auf 3200K ein. Dann tasten wir uns mit Blende und Belichtungszeit an eine Einstellung heran, in der die Haut unseres Puppenkopfes nicht mehr clippt und definieren diese Einstellung als ETTR-0. Von dieser Einstellung aus blenden wir sukzessive in Schritten von ganzen Blendenstufen ab (primär über die Belichtungszeit und dann - falls anschließend noch weiter notwendig - über ND-Filter oder Blendenring.)



Die hierbei entstehenden Aufnahmen bilden eine Blendenreihe mit jeweils einer zusätzlichen Blendenstufe "Unterbelichtung". Diese Aufnahmen korrigieren wir in Blackmagic DaVinci Resolve wieder zurück auf die Helligkeitsverteilung der ETTR-0 Referenz.



Je besser die Darstellung des Auges in den "höheren" ETTR-Einstellungen, desto besser bewerten wir die Dynamik der getesteten Kamera. Dies macht natürlich vor allem im direkten Vergleich mit anderen Kameras Sinn. Da Standbildaufnahmen der Augen nur eine bedingte Einschätzung ermöglichen, sind wir mittlerweile auf eine Bewegtbild-Darstellung der Blendenstufen übergegangen.



Die Ausspielung der Augen erfolgt dabei um ein vielfaches vergrößert, damit die zusätzliche Youtube-Kompression nicht sonderlich stark in die Bewertung einfließt. Dennoch ist (gerade bei den Streams unter 4K-Auflösung) interessant, wie der ETTR-Schriftzug in der Bildmitte gegen Ende des Videos hin durch die Youtube-Kompression in Mitleidenschaft gezogen wird. Die beste Qualität bekommt man daher beim Betrachten des Videos als 4K Stream - auch auf Displays mit geringerer Auflösung.




ARRI ALEXA Mini LF vs. Sony VENICE 2 mit 8K

Werfen wir also einmal einen Blick auf unsere typischen Belichtungsreihen mit den beiden Cinema Kamera Titanen. Die Sony VENICE 2 haben wir dabei in beiden ISO-Einstellungen mitlaufen lassen, um zu zeigen wie sich die Sony in ihrer zweiten Gainstufe schlägt.






Gerade ab ETTR-8 wird deutlich, dass die ALEXA Mini LF gegenüber der 8K Sony VENICE 2 noch grob geschätzt fast eine Blendenstufe mehr an Reserven mitbringt. Das klingt nun nicht weltbewegend, ist aber nach aktuellen Sensormaßstäben immer noch ein relevanter Vorsprung. Dafür kann die Sony mit ihrer doppelten Base ISO (800/3200) bei schwierigen Motiven um zwei Blendenstufen versetzt mit einer alternativen Empfindlichkeit "starten". Bei sehr wenig Licht oder auch bei Available Light Situationen (mit relativ wenig Dynamik im Bild und keiner Überbelichtung) können sich hier konkrete Vorteile für die Sony ergeben. Aber grundsätzlich sticht ARRI nach wie vor mit dem breitesten Gesamtbereich des verfügbaren Belichtungsspielraums.



Grundsätzlich muss ein solcher Vergleich natürlich immer hinken, denn die Sony liefert aufgrund der 8K-Auflösung mit entsprechend leistungsfähigen Optiken deutlich mehr Detailschärfe als die ARRI LF - was wiederum in cinematischen Anwendungen oftmals gar nicht unbedingt erwünscht ist. So gesehen kommt es letztens vor allem darauf an, was man für seine Produktion bevorzugt: Mehr Schärfe oder mehr Dynamik.






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