Canon RAW Performance in Resolve

Während bei unserem letzten großen Schnitt-Performance-Test das MacBook Pro mit M1 Max CPU noch Probleme mit der Darstellung von 8K Canon RAW Material (der Canon EOS R5) hatte – können wir für das hier genutzte 4K Cine RAW LT 50p Material Entwarnug geben.


Canon EOS C70: 12 Bit RAW in der Praxis (inkl. Vergleich zu XF-AVC) : DaVinci-Resolve-18-Color

Auf unserem (etwas leistungsschwächeren) Redaktions-Macbook Pro M1Max konnten wir unter DaVinci Resolve drei 4K Cine RAW LT Clips in voller Auflösung parallel wiedergeben.





Beim XF-AVC Material waren es fünf parallele 50p Clips in 4K-Auflösung in DaVinci Resolve 17.




Wann lohnt sich Canon RAW?: Unterschiede zu XF-AVC

Für den Vergleich zwischen Canon RAW und XF-AVC haben wir uns die in unseren Augen interessantesten Codecs der Canon EOS C70 ausgesucht: Canon RAW LT und XF-AVC in der LongGop-Variante. Zum Hintergrund: Zwischen Canon RAW ST und LT fallen uns kaum Unterschiede auf. Daher dürfte in der Praxis die Wahl meistens auf das weniger Speicherplatz benötigende Canon RAW LT fallen, das (im Gegensatz zur RAW ST) zusätzlich noch mit 4K Cine Auflösung mit max 50/60p glänzt. Ähnlich verhält es sich bei den XF-AVC Formaten der Canon EOS C70. Zwar unterstützt XF-AVC auch 50/60p in der ALL-I Variante, den Hauptunterschied zwischen ALL-I und Long-Gop sehen wir jedoch weniger in der Videoqualität als vielmehr in der Bearbeitungsfreundlichkeit auf älteren Systemen.


Canon Log2 mit XF-AVC
Canon Log2 mit XF-AVC

Bei guten Lichtverhältnissen und/oder Aufnahmen, bei denen vergleichsweise geringer Aufwand in der Postproduktion betrieben wird (keine komplexen Compositings, Effects etc.), fallen die Unterschiede zwischen XF-AVC Long Gop und RAW LT (beide jeweils mit Canon LOG 2) bei der reinen Bildqualität eher gering aus. Diese erstrecken sich bei unseren Tageslichtaufnahmen mit Caro vor allem auf die minimal feinere Kontrolle über die Nachschärfung bei RAW im Gegensatz zu den XF-AVC Aufnahmen – aber auch dies bewegt sich im kaum relevanten Rahmen. Entscheidender empfinden wir hier eher die fehlende elektronische Stabilisierung bei der RAW-Aufnahme im Gegensatz zur XF-AVC-Aufnahme.


 Canon Log2 mit RAW LT
Canon Log2 mit RAW LT

Da sich beide Codecs nahezu 1:1 farbtechnisch aneinander angleichen lassen, kann man hier tatsächlich rein situativ entscheiden.



Ein relativ starkes Argument für XF-AVC ist in diesem Szenario die deutlich geringere Datenrate. Auf eine 64 GB SD-XC Karte passen 32 Minuten 10 Bit XF-AVC 50p (Long Gop) aber nur 15 Minuten RAW LT 50p.



Anders verhält es sich zwischen RAW und XF-AVC jedoch, wenn wir in Grenzbereichen unterwegs sind. Wir haben hier eine genau gleich unterbelichtete Berliner Nachszene.


XF-AVC Lowlight
XF-AVC Lowlight

Beim XF-AVC Material fehlen Farbinformationen und auch Details in Schattenbereichen sind nicht mehr rekonstruierbar. Hier stellt die kamerainterne Signalverarbeitung (Denosising etc,) ein zwar vergleichsweise cleanes aber auch detailärmeres Bild zur Verfügung.



Bei RAW verhält es sich genau anders herum.




 RAW Lowlight (Denoised)
RAW Lowlight (Denoised)

Hier findet sich deutlich mehr Noise aber auch mehr Farbinformationen und Schattendetails.



Auch nach einem (eher schnellen) Denoising hält das RAW LT Material mehr Farb- und Detailinformationen im Bild als die XF-AVC-Alternative. Um diese herauszuarbeiten braucht es jedoch mehr Aufwand (Zeit) in der Postproduktion.




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