Ratgeber 4K 10 Bit 422 Intraframe Codec Performance Vergleich

4K 10 Bit 422 Intraframe Codec Performance Vergleich

ProRes scheint gerade als Intermediate Codec weite Verbreitung und einen guten Ruf zu genießen. Doch die Konkurrenten CineForm, DNxHR und XAVC-Intra haben auch einiges zu bieten...

ProRes scheint gerade als Intermediate Codec weite Verbreitung und einen guten Ruf zu genießen. Doch die Konkurrenten CineForm, DNxHR und XAVC-Intra haben auch einiges zu bieten...




Was sind Intra-Frame Codecs?

Unter Intra-Frame Codecs (manchmal leider auch zweideutig als I-Frame-Codecs bezeichnet) versteht man Codecs, bei denen jedes Bild für sich, also ohne Referenz zu einem Nachbar-Bild en- und decodiert wird. Es handelt sich also um eine Reihe von Einzelbildern, die voneinander unabhängig in einer Datei gespeichert werden.



Gegenüber INTERFrame Codecs, die teilweise nur den Unterschied zwischen aufeinanderfolgenden Bildern speichern, hat dies einen großen Vorteil. Beim Schnitt in der Timeline kann der Rechner schnell auf einzelne Bilder zugreifen ohne diese gegebenenfalls erst aus anderen Zwischenbildern errechnen zu müssen. Aus diesem Grund fühlen sich die Intra-Frame-Codecs in der Timeline immer deutlich responsiver an. Auch das rückwärts abspielen beim JKL-Editing gelingt meistens beliebig lange ohne Ruckeln (während bei INTERFrame-Codecs die meisten Schnittprogramme hier schnell ins Stottern geraten). Dazu sind es in der Regel eher die Intra-Frame Codecs, die mit 10 oder 12 Bit Farbgenauigkeit speichern können. Aus diesem Grund empfehlen sie sich meistens auch als intermediäre Codecs (sog. Intermediates). Dies sind Codecs die man wählt, wenn man Clips zwischen Programmen austauscht. Sie sollten möglichst verlustfrei arbeiten, aber aber nicht so viel Speicherplatz fressen wie eine unkomprimierte Speicherung. Doch auch 4K 10Bit Intra-Frame-Codierung kommt nicht umsonst. Datenraten um die 100 MB/s sind nicht selten und benötigen zum Schnitt somit schnelle und große Laufwerke. Typische 8 Bit INTERFrame-Codecs liegen bei guter 4K-Qualität eher eine 10er Potenz niedriger (Größenordnung so um die 10 MB/s Datenrate).




Ein Messverfahren für Codec-Decoding-Performance?

Grundsätzlich wollen wir in Zukunft einen Blick darauf werfen, wie wir Codec-Performance einschätzen können. Uns interessiert beim 4K-Verhalten immer in erster Linie, wie schnell der Decoder funktioniert. Denn wir finden es in der Praxis bedeutender, wie reaktiv sich die Timeline beim Schnitt anfühlt, als wie lange das System zum Exportieren benötigt. Letzteres ist natürlich leichter messbar, hat in unseren Augen jedoch wenig Praxisrelevanz, da man 99,99 Prozent der Zeit beim Schnitt verbringt, beim Export jedoch gar nicht am Rechner sein muss.



Neben einem subjektiven Scrubbing-Empfinden und der Feststellung ob eine Wiedergabe ruckelfrei erfolgt messen wir auch die Prozessorauslastung (die gut mit diesem Verhalten korreliert). Je geringer die Prozessorauslastung desto responsiver ist der Codec in der Regel. Dazu interessiert uns auch das Rückwärtslaufverhalten beim JKL Editing. Gerade bei stark komprimierenden Codecs kommt es hier schnell zu Rucklern und spätestens nach ein paar Frames zu Pufferüberläufen. Auch nicht uninteressant dabei: Wie skaliert der Decoder bei verminderter Bildqualität? Noch haben wir kein Messverfahren in trockenen Tüchern, jedoch schon erste Ergebnis-Tendenzen, mit denen wir nicht länger hinterm Berg halten möchten.



Wir haben hierfür erst einmal einen neuen Testrechner zusammengeschraubt, der aktuell mit Intels Top Enthusiasten Prozessor Core i7-5960x bestückt wurde, den uns Intel dankenswerter Weise für ein paar Tests überlassen hat. Das praktische an diesem 1000 Euro Prozessor ist, dass er durch Abschalten einzelner Cores auch kleinere Prozessoren in der Performance simulieren kann. Somit können wir auch Erkenntnisse zu den 6 Core-Modellen sowie zu verschiedenen PCI-Durchsätzen gewinnen (kommt alles bald, versprochen).




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