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Infoseite // Ist die Sony CX 410 fuer Unterwasseraufnahmen geeignet?



Frage von juanico1:


Hallo

ich suche einen Camcorder fuer UW-Hobby-Filmerei.
D.h. er muss mit Low Light gut klar kommen, Fernbedienung/Lanc haben.
Gehaeuse wird vermutlich das BS-Kinetics "Gobi" werden, mit den Bedienmoeglichkeiten: ON/OFF; Tele, Wide, Rec/Photo, Troggel Rec/Photo

Eigentlich habe ich ein Auge auf die Panasonic X909 geworfen, allerdings kostet das Gehaeuse dafuer 600Euro mehr als das Gobi.

Nun beschaeftige ich mich mit dem Sony CX 410...ist er geeignet?
Oder was waeren gute Alternativen?
Die Sony PJ-ler sind fuer mich wegen dem Beameraufpreis uninteressant.

Gruesse
Juanico

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Antwort von Freddi:

Hi ... grundsätzlich ist die CX410 gut für UW-Video geeignet - bin selbst seit vielen Jahren mit Sony Cams unter Wasser unterwegs ... ABER: ich würde vorher abklären, ob das GOBI auch funktioniert.
Sony hat vor ca. 2 Jahren etwas am AV-R (da wo auch das Fernsteuerprotokoll LANC drin ist) geändert und das heisst, Du hast seit dem keinerlei Statusanzeigen mehr auf den externen Bildschirmen (Du würdest also nicht einmal sehen, ob die Cam gerade was aufnimmt).

Darum gibt es für die aktuellen Sony Camcorder fast nur noch Gehäuse wo Du auf den kameraeigenen Monitor blicken musst (habe ich aktuell auch - ist gar nicht so schlimm).

Das mit den "600 € Aufpreis" beim Gehäuse habe ich jetzt aber nicht verstanden - das GOBI kostet ca. 1400 € ... egal ob für Sony oder für Panasonic Guckst Du hier.

Wenn Du noch ein paar zusätzliche Informationen (Budget, Taucherfahrung oder Ziel der fertigen Filme) rauslässt, dann kann ich eventuell weitere Tips beisteuern.

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Antwort von juanico1:

Hi Freddi

die X909 passt nur ins Negev, das kostet aber 2000 Euro.
Die Funktionen am Gobi reichen mir voellig aus (bin nicht so ein Spielkind) und deswegen suche ich nun nach einem passenden Camcorder. Bei einem Telefongespraech hat mir BS Kinetics bestaetigt, dass z.b. das PJ780 im Gobi funktioniert...ist mir aber etwas zu teuer, v.a. weil ich den Beamer nicht brauche...ich nehme an dass dann alle neueren Sony gleich sind (muesste geprueft werden)...deswegen bin ich auf den CX410 gekommen.

Bin offen fuer Vorschlage, Budget liegt bei 2000 Euro (Cam+Gehaeuse).

Siehst Du mit dem kameraeigenen Monitor wirklich genug? musst Du da nicht genau gerade und nahe hinterm Gehaeuse schauen? ist das nicht schwierig bei Aufnahmen am Boden...Krabben z.B.?

zur Taucherei: habe ca 700 TG (in 7 Jahren), fast alles im Warmwasser und ein paar Jahre Erfahrung mit UW-Fotographie. Die Aufnahmen sollen rein privat sein, aber dennoch sollen sie gut sein.

tschoe
Juanico

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Antwort von Jan:

Ich kann immer noch nicht so recht verstehen, warum man so viel Geld in die Ausrüstung steckt.

Nehmen wir mal eine GoPro Hero 3 Black mit 1/2,3" Sony CMOS und dem mitgeliefertem 60 Meter Tauchgehäuse für 400 €.

Nun gut man kann nicht zoomen, sollte man UW auch nicht tun. Diese Hero 3 Black ist auch nicht lichtschwächer als eine vergleichbarer Mittelklassecamcorder, diese Camcorder Modelle besitzen nämlich oft einen 1/4" oder wie im Beispiel Panasonic einen 1/2,3" Sensor, bei dem nur ca. 1/4 genutzt wird.

Einen manuellen Weissabgleich gibt es bei der GoPro genau wie bei den Camcordern.

Man kommt doch schon fast über 2000 €, wenn man die Gehäusevariante und die Kamera zusammen kauft.


Die Camcordervorteile Unterwasser sind doch schon recht gering.


Ich hatte erst einen Kunden, der mit einer Canon HF G und gut 1000 € Tauchgehäuse keine deutlich besseren UW Videos gedreht hatte, als ein Kumpel mit einer guten Actioncam.


VG
Jan

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Antwort von Freddi:

Ich tauche zur zeit ein Aquatica HD Wave mit einer CX730 (und ganz neu auch mit der PJ740) ... da ist auf Grund der Monitorproblematik nur der integrierte Monitor möglich. Davor hatte ich die CX505 im Bluefin Pro mit externem Monitor.
Für Aufnahmen direkt vor dem Gesicht war der externe (hintere) Monitor besser - bei bodennahen Aufnahmen oder Kameraführung auf Brusthöhe ist der kameraeigene Monitor besser (weil stärker geneigt).

Freut mich wenn der blöde "Fehler" im AV-R jetzt von Sony behoben wurde - höre ich zum ersten Mal. Eventuell kann das ja mal jemand ausprobieren der eine der aktuellen Sonys besitzt (einfach die Cam mit dem AV-Kabel an einen TV anschliessen und kontrollieren, ob die Monitoranzeigen für Batterie, Rec, usw. auch auf dem TV zu sehen sind) - DANKE!

In Dein Budget passt aber auch eine Panasonic 707 und ein Damm Gehäuse Hier klicken ... mit dieser Kombi wurde der weiter unten verlinkte Film gemacht.

Allerdings liefert die Sony m. E. unter Wasser die beseren Bilder und besitzt zudem auch den besseren Stabilisator.

Eventuell solltest Du versuchen noch an ein 2012er Model ranzukommen - die "Verbesserungen" von der PJ740 (CX730) zur PJ780 sind nicht der Rede wert und teilweise auch für den Unterwassereinsatz uninteressant (z. B. die man. Tonaussteuerung) ... optisch liefern die 2012 das gleiche Bild wie die aktuellen Geräte dieser Kategorie.

... und der Projektor ist wirklich ein ganz lustiges Ding - wollte vorher auch keinen - jetzt macht er richtig Spass (ist allerdings fernab von "HD").


Ich kann immer noch nicht so recht verstehen, warum man so viel Geld in die Ausrüstung steckt. Pana 707 : klicken
Sony CX505 : klicken

Gibt sicher noch viel, viel mehr Beispiele ...

Wenn man die von "Profis" mit viel Aufwand gemachten UW-Videos der GoPro mal aussen vor lässt, findet sich von "Otto-Normal-Filmern" eigentlich nur wildes, farbloses Gewackel (ok - von richtigen Camcordern auch ... aber eben in einem deutlich anderen Verhältnis).


Die Camcordervorteile Unterwasser sind doch schon recht gering. @ Jan: wieviele Tauchgänge mit Camcorder / GoPro hast Du?

Ich sehe das nämlich anders - geht schon beim halten und bedienen der Kamera los ... die technischen Einschränkungen (nur Weitwinkel, kein vernünftiger Bildstabilisator, kein man. Fokus usw.) jetzt mal noch nicht erwähnt.

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Antwort von Jan:

Eben das Bedienen.

Mit einer Gopro hast Du die Hände frei, Kamera über Taucherbrille oder vor der Brust. Oder mit der Teleskopstange kann man sich selbst aufnehmen, das geht mit der Videokameravariante schon mal gar nicht.

Da vielen Videokameraunterwasserfilmern, ja besonders vielen Actioncamfilmern, die manuellen Einstellungen der Modelle nicht bekannt sind, dann gibt es eben mäßige Aufnahmen.

Der Weissabgleich ist schon mal die wichtigste, mich würde es nicht wundern, wenn Erstunterwasserfilmer den auf Auto lassen und dann mit Blaustich filmen.

Die GoPro besitzt drei Weitwinkelvarianten, man sollte sich auch einsetzen und vorher testen und nicht immer mit ultraweit filmen. Man sollte sich auch mit dem Protune Modus auseinandersetzen.


Stellst Du wirklich 40 Meter in der Tiefe den manuellen Focus einer 500 € Kamera bei jeder Entfernungsänderung manuell ein ?


Es ist ja schön, dass dein 2600 € Tauchgehäuse diese Einstellung zulässt, dass angesprochene BS Kinetics Gobi besitzt diese Möglichkeite nämlich nicht:

Funktionsumfang:

Gobi Sony Standard
Tele
Wide
On/Off
Photo Toggle
Backlight
Rec / Photo

Gobi Sony Whitebalance
Tele
Wide
On/Off
Photo Toggle
Man. WB in My Menu
Rec / Photo


Gobi

Ich finde es ist ein Haufen Geld, teilweise 4000 € mit Kamera und das für die verlinkten Aufnahmen in allerbesten Tauchgegenden. Mich würden auch mal die Aufnahmen aus dem Europäischen Gebiet interessieren.

Oder noch lieber deine Eigenen.


Ja es stimmt, die GoPro eigenen Aufnahmen haben deutlich besseres Niveau:


GoPro: Director's Cut - Shark Riders

Nehmen wir mal den Privaten hier:



HD Shark Bite GoPro!


Spätensens beim blauen (eigentlich weissen) Unterrumpf des Haies, sieht man, der User hat 0 Ahnung mit dem Weissabgleich und zu 99 % mit dem automatischen gefilmt, obwohl das nun wirklich jeder Taucher vorher sagen kann, dass bei Auto WAG = Blauchstich im Bild zu sehen ist. Und der nimmt mit der Tiefe zu. Und ja, hier ist ein extremer Blaustich zu sehen.

Eigentlich Schade, dass solche Beiträge 600.000 Views haben.

Der erste wohl professionelle Filmer des GoPro Videos hat es vorher richtig justiert oder zumindest eine leichte Farbkorrektur in der Post gemacht.


Ich bleibe dabei, mit guter Befestigung und etwas Einarbeitung und einer guten manuellen Justierung kann man mit der GoPro eine ähnliche Qualität erzielen (besonders wenn ein 400-500 € Camcorder benutzt wird) und das zu 1/4 des Preises. In der Hero 3 Black ist auch ein Sony Exmor R Sensor, der ist mit 1/2,3" sogar grösser als alle angebotenen aktuelle Sony Camcorder. Das Pixelrauschverhältnis ist auch nicht gross anders (5 zu 6 Millionen effektiven Pixeln).



VG
Jan

Space


Antwort von juanico1:

Hallo Jan

ich habe mich seit gestern etwas mit Deinem Vorschlag beschaeftigt und aus verschiedenen Gruenden kommt die GoPro fur mich nicht in Frage.

die Hauptgrunde waeren:

- Ich filme auch an Land, der neue Camcorder soll auch da gute Dienste leisten, kann er aber wegen fehlenden Funktionen wie z.B. Zoom aber nicht.
- Ich sehe beim Filmen (auch UW) gern was ich filme, auch gern laenger als 1 Stunde lang.
- Recht schlechte aktuelle Verbraucherkritiken, die immer wieder die gleichen Maengel beschreiben...

dennoch Danke fuer die Anregung.

Gruesse
Juanico

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Antwort von Freddi:

...
Stellst Du wirklich 40 Meter in der Tiefe den manuellen Focus einer 500 € Kamera bei jeder Entfernungsänderung manuell ein ? Natürlich nicht bei jeder ... aber bei schwierigen Verhältnissen (z. B. wenig Kontrast bei Hai im Blauwasser) oder bei auch bei "unruhigen" Nahaufnahmen (z. B. dicht vor Anemonen).

...
Ich finde es ist ein Haufen Geld, teilweise 4000 € mit Kamera ... Leider ist das noch nicht alles ... für Nahaufnahmen oder bei Nachttauchgängen ist zusätzliches Licht notwendig ... dazu die (Tauch) Ausrüstung und diverse andere "Kleinigkeiten" - aber das gehört dazu, andere gehen Gleitschirm fliegen oder Motorrad fahren.
Hast Du keine Hobbies?

...
Mich würden auch mal die Aufnahmen aus dem Europäischen Gebiet interessieren. Madeira ist Europa ... oder? klicken
Oder meinst Du Süsswasser? Dann klicken oder klicken

...
Oder noch lieber deine Eigenen. Alle in diesem Beitrag verlinkten Filme sind von mir ... plus der aus dem Beitrag weiter oben. ;-)
Auf wie viele Tauchgänge mit Kamera kommst Du?


@ juanico:
Lass Dich nicht verwirren - der GoPro Hype ist (leider) nun mal da und stellt für bestimmte Anwendungsgebiete auch eine echte Bereicherung dar - für jemanden der flexibel seinen eigenen Urlaub oder Tauchgänge und Erlebnisse in heimischen Seen verarbeiten möchte, ist ein "richtiger" Camcorder aber definitiv die bessere Wahl.
Welches Gehäuse nachher drum herum ist, entscheidet massgeblich Dein Geldbeutel - das GOBI ist (trotz fehlendem man. Fokus) sicher eine sehr gute Wahl und mit der CX410 (oder einem anderen Camcorder dieser Größenordnung) bist Du schon vorn mit dabei.
Solltest Du zufällig aus dem Großraum Berlin kommen, kannst Du Dich gern mal bei uns melden www.berlin-uw-foto.de

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Antwort von vobe49:

Hallo zusammen,
meine Erfahrung: hochwertige Fotos und Videos erstellen in einer Tiefe unter 5....10 m Wassertiefe ist nur möglich mit einem recht aufwändigen Equipment, und das besteht nicht nur aus Kamera und UW-Gehäuse, sondern auch aus Zusatzlichttechnik. Das einfachste beim Fotografieren ist noch ein guter Blitz, der jedoch weit außerhalb der optischen Achse des Kameraobjektivs angebracht sein muss, damit man die Schwebstoffe im Wasser nicht sieht. Beim Videofilmen braucht man Lampen mit höherem Rotanteil im Spektrum, weil unter 4 m Wassertiefe der Rotanteil im Lichspektrum weggefiltert ist. Einiges lässt sich sicher mit dem Weisabgleich korrigieren - es wird mit der Tiefe aber immer schwieriger.
Einfacher dagegen sind Videoaufnahmen beim Schnorcheln - und da bringt die kleine GoPro (ich habe die Hero 3 Silver Edition) tolle Qualitäten. Ganz unumstritten ist diese Cam aber auch nicht: Bedienung umständlich oder UW kaum möglich, Bildschirm kann man vergessen, darauf sieht man nichts, so dass der 170 ° - Winkel der Optimale ist, um den Fisch auch wirklich drauf zu bekommen.
Ich habe bei meinem letzten Maledivenurlaub eine Reihe von Ergebnissen mit Consumerkameras gesehen (UW-Fotoapparate und Camcorder). Von der Aufnahmequalität der GoPro waren die recht weit entfernt.

Gruß vobe49

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Antwort von Freddi:

... Beim Videofilmen braucht man Lampen mit höherem Rotanteil im Spektrum, weil unter 4 m Wassertiefe der Rotanteil im Lichspektrum weggefiltert ist. Das ist leider falsch.
UW-Beleuchtung sollte eine Lichttemperatur von 5600 K (etwa Sonnenlicht) haben - zuviel "Rot" ist sogar kontraproduktiv, da Rot bekanntlich als erstes "weg" ist. Halogenlampen haben früher nur deshalb den Einsatz als UW-Videobeleuchtung geschafft, weil sie deutlich günstiger und weniger Nachteile hatten, als die "professionell" verwendeten HID Lampen. Seit dem Einzug der LED in die UW-Leuchten ist das aber alles vorbei.
Meine Beleuchtung setze ich eigentlich nur im Süsswasser, nachts oder in Höhlen ein - beim "Urlaubstauchen" habe ich sie zwar mit, lasse sie aber i. d. R. im Hotelzimmer.

Schau Dir mein Kenia Video an - Camcorder war eine CX505 von 2009 ... bis auf 2 - 3 Szenen sind alle Aufnahmen ohne zusätzliches Licht entstanden und wären wahrscheinlich auch in einem 0815-Plastikgehäuse nicht schlechter geworden (guckst Du unten angehängtes Bild - ist ein Standbild aus einem Film mit der Canon 5DII, entstanden während der Aufnahmen für den Kenia-Clip ... und wie Du siehst: keine Lampen).

Das Du auf den Malediven "sub-optimale" Bildqualität bei filmenden Kompaktknipsen oder Camcordern gesehen hast, will ich gerne glauben, aber die hier besprochene CX410 wird eine GoPro (mit Ausnahme des Weitwinkels) in allen Disziplinen in die Tasche stecken - wenn also der TO bereit ist, 2k € zu investieren, dann hat er zumindest theoretisch die besseren Chancen auf schöne Filme, als mit einer GoPro (die kann er sich ja, wenn er will für schöne Panorama-Riff-Aufnahmen zusätzlich draufstecken).
Wer einfach nur "Urlaubserinnerungen" in brauchbarer Qualität, locker aneinandergereiht und mit beliebiger Musik unterlegt erstellen möchte, dem wird eine GoPro sicher auch ausreichen - wer aber in einem Forum für "Videoschnitt" eine solche Frage stellt, will sicher "etwas mehr" als das.

Übrigens (und das ist jetzt bestimmt nicht böse gemeint): Dein Video ist ein guter Beweis für die "Nachteile" einer GoPro.
1. Handling: Im geringeren Wassertiefen, also beim schnorcheln, ist das Gewackel schon viel zu stark
2. Bildqualität bei weniger Licht: Geht es tiefer, siehst Du schnell wo die GoPro ihre Grenzen hat, da wird es alles nur noch "grau-blau-verrauscht".
3. Abwechslung: alles Weitwinkelaufnahmen - keine Zwischenbilder - keine CloseUps

Noch was zu den GoPro Beispielfilmen von Jan weiter oben: Ja es stimmt, die GoPro eigenen Aufnahmen haben deutlich besseres Niveau:
GoPro: Director's Cut - Shark Riders

Nehmen wir mal den Privaten hier:
HD Shark Bite GoPro!
...
Eigentlich Schade, dass solche Beiträge 600.000 Views haben.

Der erste wohl professionelle Filmer des GoPro Videos hat es vorher richtig justiert oder zumindest eine leichte Farbkorrektur in der Post gemacht. der GoPro Werbefilm ist so wie Du ihn siehst zu 99% am Rechner entstanden - das (Roh)Material ist wahrscheinlich gar nicht so sehr verschieden zu dem vom zweiten Beitrag ... aber Eric Cheng als "privaten mit 0 Ahnung" zu bezeichnen ist glaube ich nicht fair ;-) ... der Mann ist ein seht bekannter UW-Fotograf und Filmer, Gründer von WETPIXEL.com und nebenbei einer der Juroren bei Deutschlands größtem Unterwasser-Fotowettbewerb VISIONS Foto

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Antwort von vobe49:

Hallo Freddi,
sicher würde ich auch lieber meine Canon XA 10 mit unter Wasser nehmen als eine GoPro - das man mit einen guten Camcorder bessere Aufnahmen als mit der GoPro machen kann, ist da eher unstrittig und es ist auch nicht toll, dass man die Brennweite UW nicht bzw. nur umständlich und viel zu zeitaufwändig ändern kann. Das Problem ist nur, dass sichere und gute UW-Gehäuse eben auch unverschämt teuer sind.
Wenn man nun passionierter Taucher ist, für den es eben nur Tauchurlaube gibt, ist eine solche Ausgabe sicher zu rechtfertigen. Wenn man aber nur alle paar Jahre nach Ägypten oder zu den Malediven fliegt, überlegt man schon und denkt über "preiswertere" Lösungen nach - und da ist die GoPro sicher weit vorn.
Ich hatte mal eine DSLR in einem Foliengehäuse von ewa marine. Da bin ich beim 2. oder 3. Schnorchelgang aus dem Wasser geschossen, weil auf einmal Salzwasserperlen auf dem Kameragehäuse waren. Die Naht war an einer Stelle 1 cm aufgegangen. Das Gehäuse wurde mir anstandslos umgetauscht - die Kamera hat Gott sei Dank überlebt. Eine Salzwasserversicherung ist sehr teuer.
Im übrigen halte ich die GoPro in der Tiefe auch für eher ungeeignet - insbesondere wegen des recht hohen Bildrauschens bei schlechten Lichtverhältnissen. Da wäre meine XA10 sicher deutlich besser - aber....
PS: bzgl. Licht mit hohem Rotanteil meinte ich Lampen mit normalen Rotanteil im Spectrum - also keine Halogen. Und übrigens: wenn ich mir richtige professionelle UW-Fotos aus größerer Tiefe anschaue, dann sind die fast immer mit Zusatzlicht aufgenommen worden...
Gruß vobe49

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Antwort von Jan:

Hallo,

wir müssen hier ganz klar UW Fotografie und UW Filmerei trennen.

Beim Filmen ist der Rotfilter (natürlich je nach Wasserart) wirklich notwendig, beim Fotografieren weniger.


Die Nachbearbeitung ist beim Camcorderunterwasserfilm deutlich aufwendiger als beim Foto.


Natürlich ist so ein Rot-Universalfilter auch wieder gefährlich, weil ja bekanntlich der Blauanteil mit der Tiefe zunimmt. Ich denke da benötigt man etwas Praxiserfahrung, wie tief und wo man taucht und welche "Stärken" dann sinnvoll sind.

Beim Licht sind wir einer Meinung, gerade für Nahaufnahmen, aber ich glaube mal wirklich, dass sehr viele mit dieser Consumerkamera und dem 1500-2000 € Tauchgehäuse kein externes Licht mitnehmen und diesen Vorteil nicht ausspielen.

Gut man könnte beim Gebrauch einer Actionkamera auch am Kopf mit neuester leichter LED Technik arbeiten, aber ja, das dürfte mehr als umständlich sein.




Ok, 1:0 für Freddi in Sachen erwiesene Praxiserfahrung.

Die Nahaufnahmen sind gut, eben weil wohl ausgeleuchtet. Die Aufnahmen auf etwas Entfernung sind solide und bestimmt nicht besser als die viele YT Videos der GoPros. Egal ob jetzt die GoPro Crew einen exzellenten Postproduktionsmitarbeiter hat oder nicht. Schon erstaunlich wie oft weiss dort wirklich weiss ist. Und es wurde wie man sieht nicht der beste Weitwinkel der GoPro benutzt.


Mir war nicht bewusst, wer den Film mit den Haien gemacht hat. Inhaltlich gut und spannend inszeniert. Aber warum dieser unglaubliche Blaustich, selbst bei fast Nahaufnahmen, der weisse Bauch der Haie ist nun wirkllich nicht weiss, sondern vollkommen blaustichig. Das darf einem Profi definitv nicht passieren. Selbstverständlich hat er es als Fotograf leichter, einfach ein RAW Bild schiessen und dann später in aller Ruhe nachbearbeiten.

Ich stelle man eine These auf:

A) er hat vorher noch nicht mit der Art Kamera gearbeitet und sich nicht um den Weissabgleich gekümmert

B) er hat keine Nachbearbeitung betrieben

oder gar C), fällt mir gerade ein, er hat ein Modell benutzt, was gar keine Weissabgleichskorrektur zulässt, wie zb die Hero 3 White oder vergleichbare...


Die GoPro Crew hat es doch gezeigt, das ein richtiger blaustich zum grössten Teil vermieden werden kann. Und wenn ich es richtig gelesen habe, haben die noch mit der alten Hero 2 gearbeitet, die nun mal wirklich deutlich lichtschwächer als die Hero 3 Black ist.


Und noch kurz zur Bewegung:

Habt ihr Taucher wie Stéphane Mifsud & Herbert Nitsch mal richtig rumwackeln gesehen ? Bei diesen Tauchern kommt die Bewegung fast nur aus dem Beinen, der Rumpf wird nur zur Stabilisierung eingesetzt, eben wie richtige Fische. Da wird nicht wild mit den Händen gewackelt. Ich denke ein guter Taucher kann den Oberkörper sehr ruhig halten und auch mit einer Actioncam in der Brust oder Kopfgegend "relativ" ruhige Bilder fabrizieren.

Sonst habt ihr vollkommen recht, ein Rig mit Licht kann ein eher ungeübter Taucher bestimmt ruhiger durch das Wasser führen. Viele schnelle Kopfbewegungen mit einer Actioncam machen das Bild zunichte. Dann hat der Taucher ja noch ganz andere Gedanken, wieviele Minuten reicht die Luft noch oder wie tief bin ich...



vobe49 - wenn Du die XA 10 mit ihrer sehr guten Schwachlichtwirkung gegen eine Hero 3 Black stellst, sieht die Hero natürlich schlecht aus. Aber nicht gegen einen Mittelklassecamcorder, egal ob jetzt die Panasonic V 707 / 727 (geht ja eh nicht zum tauchen weil kein Infrarot oder Fernauslöser vorhanden ist) oder die besser geeignete Sony CX 570 / 410. Und genau um die Klasse ging es hier.



Ich bleibe trotzdem dabei, es ist viel Geld für diese Aufnahmen. Ich meine weniger die Licht und Camcorder Hersteller, mehr die UW Gehäuse Firmen.



VG
Jan

Space


Antwort von Freddi:

... Wenn man nun passionierter Taucher ist, für den es eben nur Tauchurlaube gibt, ist eine solche Ausgabe sicher zu rechtfertigen. Ganz so ist es nicht - ich fime gern und tauche - was also lag näher als die zwei Sachen miteinander zu verbinden. Für mich war klar, dass ich kein reiner "Urlaubstaucher" sein möchte - auch die heimischen Gewässer sind sehr interessant.
In erster Linie ist es mein Hobby (auch wenn ich hin und wieder Geld für die Aufnahmen bekomme) ... und wenn ich sehe, was in meinem Bekanntenkreis so in Golfausrüstung, Gleitschirmfliegen oder ähnliches investiert wird, da bin ich mit meinem UW-Zeug noch relativ harmlos (ein Freund von mir hat sich kürzlich erst ein Fahrrad ! für knapp 5k € gekauft).

Und eben "nur" Tauchurlaube geht nicht - ich habe Familie.
... Ok, 1:0 für Freddi in Sachen erwiesene Praxiserfahrung. Demnach hast Du mal auf Meine Fime gezappt - Danke dafür ;-)
... Die Aufnahmen auf etwas Entfernung sind solide und bestimmt nicht besser als die viele YT Videos der GoPros. Falls sich das auf meine Aufnahmen bezieht, möchte ich widersprechen - wenn Du "viele" durch "einige" ersetzt, lasse ich es gelten.

Die GoPro ist ja nicht grundsätzlich "Schrott" (man sieht ja, wie oft die bei TV-Reportagen zum Einsatz kommt) - aber eben auch nicht der viel gepriesene "Über-Camcorder" mit dem man alles und das auch noch schön billig genau so machen kann wie mit herkömmlichen Geräten.
Was eine GoPro kann, sieht man wenn man die Werbevideos des Herstellers anschaut ... was man nicht sieht, ist der Aufwand die Bilder genau so aussehen zu lassen.

Ich stelle hier mal ein Theorie auf (erstmal nur bezogen auf den Unterwassereinsatz):
Es gibt zwei Sorten von Unterwasserfilmern - die ersten werden ihre Aufnahmen "just for Fun" machen und die Clips nahezu unbearbeitet mit einer einlullenden Musik in die Timeline werfen und im Familienkreis oder bei youtube präsentieren. Die Gruppe pflügt mit einer filmenden Kompaktknipse oder einer Actioncam durchs Riff.
Die zweite Kategorie wird das Ganze etwas ambitionierter angehen und hinterher auch mehr als ein paar Effekte und einen hollywoodreifen Titel in das Video einbauen oder gar vorher schon planen, wie der Film auszusehen hat. Diese Gruppe kauft einen Camcorder (oder manchmal auch eine DSLR) mit passendem Gehäuse. Und weil die eben nicht "so viele" sind, bleiben diese Spezialgehäuse ein "Nischenprodukt", werden in Kleinstserien produziert und manchmal auch noch individuell angepasst - das erklärt dann auch den Preis.

... Habt ihr Taucher wie Stéphane Mifsud & Herbert Nitsch mal richtig rumwackeln gesehen ? Bei diesen Tauchern kommt die Bewegung fast nur aus dem Beinen, der Rumpf wird nur zur Stabilisierung eingesetzt, eben wie richtige Fische. Da wird nicht wild mit den Händen gewackelt. Genau so ist es ... und auch da gibt es Unterschiede zwischen Gelegenheitstauchern und Unterwasserfilmern (sind im Prinzip die gleichen zwei Kategorien wie oben). Als erstes kommt das "sichere" Tauchen ... und dann alles andere.
Da mache ich mir bei Juanico weniger Gedanken - 700 TG sollten reichen um eine Cam ruhig und sicher zu halten ;-)

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Antwort von hock jürgen:

Hallo zusammen,
Es wir immer wieder die GoPro genannt. Für mich ist das Teil eine Notlösung für Aktion Aufnahmen und mehr nicht. Ich filmte 2 Jahre mit der GoPro 2.Was ich empfehlen kann ist eventuell die Sony HDR 55 oder das Nachfolgemodell die HDR 66. Dies Neue ist bis 10 Meter Tauchtiefe (wenn das reicht) geeignet. Das Gerät macht mir viel Spaß!
Monitor aufklappen und einfach Filmen.

Hier der Link von Slashcam auf die Vorstellung der neuen Sony

https://www.slashcam.de/news/single/Dre ... 10612.html

Was auch noch klasse ist, ist die Sony Actioncam HDR AS 15. Die hat bei kleinem Weitwinkel einen Stabilisator eingebaut.

Mit den beiden Sonys Filme ich mittlerweile und habe die GoPro verkauft.

Viele Grüße

Jürgen

Space


Antwort von Jan:

Also ich kann nicht bestätigen, dass die AS 15 in mehreren Punkten besser als die GoPro Hero 3 Black sein soll, aber ok deine Meinung. Das fängt schon bei dem schlechten (da wenig) optionalen Befestigungszubehör der AS 15 an, und hört bei vielen anderen Punkten auf.



VG
Jan

Space


Antwort von hock jürgen:

Hallo,
Mein Tip zu fehlendem Befestigungsmaterial von Sony.
Man nehme eine 1/4 Zollschraube schneide den Sechskant Kopf ab, drehe den Bolzen in die Stativ Bohrung des Sony Gehäuses. Dann nehme man den GoPro Stativ Adapter für ca. 9 Euro und schraube das Sony Gehäuse dran.
Mit einer 1/4 Zoll Rändelmutter aus dem Fotobereich kann man das Gehäuse perfekt justieren.
Mann kann dann die ganzen Halter von GoPro benutzten.
Das mache ich übrigens mit meinen ganzen Haltern die ich noch von meiner GoPro Hero 2 übrig habe.

Viele Grüße

Jürgen

Space


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