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Infoseite // Die Top 20 Filme für die VFX-Oscars: Napoleon, Spider-Man, The Creator aber kein Oppenheimer



Newsmeldung von slashCAM:



Die Top 20 Longlist für die Visual Effects Oscars sind draußen und enthalten die eine oder andere Überraschung. So findet sich hier unserer Meinung sehr zurecht auch die ...



Hier geht es zur Newsmeldung auf den slashCAM Magazin-Seiten:
Die Top 20 Filme für die VFX-Oscars: Napoleon, Spider-Man, The Creator aber kein Oppenheimer


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Antwort von Darth Schneider:

Also das der Spiderman da drin ist ist zwar toll für die Filmemacher, aber wenn es um VFX geht finde ich das völlig unverständlich…Openheimer passt da nicht rein, also das überrascht mich nicht, das der nicht für VFX nominiert ist.

Ich würde den VFX Oscar ganz klar Barbie geben, weil der Film hat ein echt besonderer Look, zig kreative in Kamera Effekte, ohne ausgelutschte CGI Paraden.
Gruss Boris

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Antwort von medienonkel:

Ganz klar Ant-Man.

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Antwort von iasi:

Die Effekte, die es bei Oppenheimer zu sehen gab, wurden zwar im Vorfeld groß aufgebauscht, aber waren doch im Film dann nicht besonders. Ich kann mich jedenfalls nicht mehr daran erinnern.
Und dies ist ziemlich enttäuschend, da es doch um die Atombombe geht. Es wurde kein Eindruck für ihre Zerstörungskraft vermittelt.
Im Gegenteil. Das wirkt wie ein schönes Feuerwerk.

https://www.youtube.com/watch?v=nkdq4TH0tp0

Dies Gastank-Explosion vermittelt da mehr Wucht und Dramatik.

https://www.youtube.com/watch?v=T2xZpYQMtpU

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Antwort von Darth Schneider:

@medienonkel
Der zweite Ant Man Film, echt jetzt ?
Hab den geschaut.
Ich fand den Film aber in jeder Hinsicht einfach nur unterirdisch….

Dann vorher The Creator, wobei ich fand die Effekte, CGI /VFX zwar sehr solide gemacht, aber auch allgemein sehr klischeehaft und für ILM einfach viel zu unspektakulär für einen Oscar.
Aber das kann auch an der Story liegen…..
Gruss Boris

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Antwort von Darth Schneider:

@iasi
Im Kino haben mich die Atombomben Effekte von Oppenheimer schon auch sehr beeindruckt.
Wobei der sehr passende Sound, der Film und Tonschnitt waren sehr wahrscheinlich daran gar nicht unschuldig.
Aber für einen VFX Oscar ? Ich finde klar, nein….

Ich finde eher hat Oppenheimer einen Oscar verdient für besten Film, beste Hauptrolle, oder die beste Regie und auch bestes Editing.
Gruss Boris

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Antwort von macaw:

Also die Atombombe war zum brüllen komisch, ich hatte fast erwartet, dass gleich ein Pfurzgeräusch kommt :-D

Wir alle haben so viele Bilder von Tests und den beiden echten Einsätzen in Japan gesehen, daß diese lächerliche Darstellung wie ein Hohn wirkt.

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Antwort von Darth Schneider:

@macaw
Das ist doch auf diesem Level nix als nur reine Geschmackssache von Seiten des Publikums/Oscar Jury und reine künstlerische Entscheidungen von der Sichtweise des Filmemachers.
Nicht mehr und auch nicht weniger.

Und auf Video oder auch live im TV gesehen ist so ein Ereignis schon mal gar nicht wie echt dabei zu sein….
Gruss Boris

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Antwort von iasi:

"Darth Schneider" hat geschrieben:
@macaw
Das ist doch auf diesem Level nix als nur reine Geschmackssache von Seiten des Publikums/Oscar Jury und reine künstlerische Entscheidungen von der Sichtweise des Filmemachers.
Nicht mehr und auch nicht weniger.

Und auf Video oder auch live im TV gesehen ist so ein Ereignis schon mal gar nicht wie echt dabei zu sein….
Gruss Boris
Ich hatte mal eine Doku über den H-Bombe-Test der USA gesehen, der schief gelaufen war, da die Sprengkraft zu niedrig voraus berechnet worden war.
Diese Doku hatte mir einen intensiveren Eindruck über eine Kernwaffenexplosion vermittelt, als Oppenheimer im IMAX-Kino.
Selbst die BBC-Serie vermittelte mit einfachen Mitteln die Wirkung intensiver.

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Antwort von Skeptiker:

macaw hat geschrieben:
Also die Atombombe war zum brüllen komisch, ich hatte fast erwartet, dass gleich ein Pfurzgeräusch kommt :-D

Wir alle haben so viele Bilder von Tests und den beiden echten Einsätzen in Japan gesehen, daß diese lächerliche Darstellung wie ein Hohn wirkt.
Ich glaube, der Ausspruch von der "Banalität des Bösen" stammt von Hannah Arendt.
iasi hat geschrieben:
Ich hatte mal eine Doku über den H-Bombe-Test der USA gesehen, der schief gelaufen war, da die Sprengkraft zu niedrig voraus berechnet worden war.
Diese Doku hatte mir einen intensiveren Eindruck über eine Kernwaffenexplosion vermittelt, als Oppenheimer im IMAX-Kino.
Selbst die BBC-Serie vermittelte mit einfachen Mitteln die Wirkung intensiver.
Der ganze Film war eine der Kino-Publikumsbomben, die 2023 gezündet wurden - das reicht doch!

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Antwort von -paleface-:

Hab nicht alle gesehen von der Liste.
Aber Creator wäre vorn dabei.

Einfach weil die VFX sich nahtlos in die Umgebung einschleichen.

Antman dagegen schreit nach "Hier... Das ist aus dem Computer!"

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Antwort von iasi:

Skeptiker hat geschrieben:

Der ganze Film war eine der Kino-Publikumsbomben, die 2023 gezündet wurden - das reicht doch!
Wobei wir dann aber bei einer Diskussion wie "Es gibt keine Antikriegsfilme" sind.

Es hätte zwar die Seriosität des Films gesteigert, wenn ganz auf das Zeigen der Explosion verzichtet worden wäre, hätte aber dann wohl die Besucherzahlen nicht zünden lassen.

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Antwort von Darth Schneider:

@iasi
Das wäre doch nur unlogisch, finde ich. Warum einen Film über den Bau der ersten Atombombe ohne Explosion ?
Was soll daran seriöser sein ?
Das wäre wie Star Wars ohne Raumschiffe, ein Kriegsfilm wo nie geschossen wird, Top Gun ohne Kampfjets oder Schmudelfilme ohne nackte Frauen…;)))
Gruss Boris

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Antwort von iasi:

"Darth Schneider" hat geschrieben:
@iasi
Das wäre doch nur unlogisch, finde ich. Warum einen Film über den Bau der ersten Atombombe ohne Explosion ?
Was soll daran seriöser sein ?
Das wäre wie Star Wars ohne Raumschiffe, ein Kriegsfilm wo nie geschossen wird,Top Gun ohne Kampfjets oder Schmudelfilme ohne nackte Frauen…;)))
Gruss Boris
Wenn im Film nicht deutlich wird, dass eine Atombombe sich von chemischen Sprengstoffen unterscheidet, geht der Film unseriös mit dem Thema um.
Wenn es wie ein verträumter Blick ins Lagerfeuer wirkt, dann passt das nicht.

Ich hatte mir bei der Ankündigung des Films schon die Frage gestellt, ob und wie es Nolan gelingt, die Atombomben-Explosion adäquat darzustellen und auch überlegt, dass Nolan sie gar nicht direkt zeigen könnte.
Aber was wir nun geboten bekommen, ist schön anzusehendes Spektakel - und dadurch eine unangemessene Verharmlosung.

Warum bleibt Nolan denn z.B. nicht bei Oppenheimer und versucht nachzustellen, wie er die Explosion wahrgenommen hatte - aus der Entfernung.

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Antwort von Darth Schneider:

@iasi
Dir ist schon klar das wenn du so eine Atomexplosion live ohne Schutz mit eigenen Augen sehen würdest wenn du zu nah wärst das gar nicht überleben und weiter weg wenn du direkt rein schaust erblinden würdest….
Von dem her hat das Nolan schon gut gemacht, er hat die Explosion einfach so umgesetzt wie er sich das in seinem Kopf ausmalt….Seine künstlerische Entscheidung…
Das das nicht allen Leuten gefällt ist doch klar…Das muss es auch nicht, der Film war jedenfalls ein Hit.
Also Ziel erreicht.
Gruss Boris

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Antwort von 7River:

iasi hat geschrieben:
Warum bleibt Nolan denn z.B. nicht bei Oppenheimer und versucht nachzustellen, wie er die Explosion wahrgenommen hatte - aus der Entfernung.
Zum Teil wird es das doch. Nur weil das nicht so dargestellt wurde, wie bei diesem 80er-Film? Du weißt schon, welchen ich meine. Wo die Explosions-Welle wie Wind ins Gesicht der Zuschauenden bläst.

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Antwort von iasi:

7River hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
Warum bleibt Nolan denn z.B. nicht bei Oppenheimer und versucht nachzustellen, wie er die Explosion wahrgenommen hatte - aus der Entfernung.
Zum Teil wird es das doch. Nur weil das nicht so dargestellt wurde, wie bei diesem 80er-Film? Du weißt schon, welchen ich meine. Wo die Explosions-Welle wie Wind ins Gesicht der Zuschauenden bläst.
Flammen in Zeitlupe?
Das erinnert an Backdraft.

Der Gartentisch in dieser Einstellung passt zum Eindruck, den man erhält: :)

https://youtu.be/nkdq4TH0tp0?t=178

Da wird den Darstellern ins Gesicht geleuchtet und das muss dann also genügen?

Zuvor schmierten sich alle etwas ins Gesicht - auch das muss also genügen, um die Hitzeentwicklung für den Zuschauer nachvollziehbar zu machen.

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Antwort von 7River:

Also ich finde die Szene gut. Wenn sie die Explosion jetzt so dargestellt hätten, sodass sie sie glorifiziert hätten, wäre es auch nicht gut. Wer weiß übrigens, welche Darstellung authentischer ist?

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Antwort von macaw:

7River hat geschrieben:
Also ich finde die Szene gut. Wenn sie die Explosion jetzt so dargestellt hätten, sodass sie sie glorifiziert hätten, wäre es auch nicht gut. Wer weiß übrigens, welche Darstellung authentischer ist?
Dann darf eigentlich nichts mehr realistisch dargestellt werden, keine Toten in Kriegsfilmen etc. weil das glorifiziert?

"Wer weiß übrigens, welche Darstellung authentischer ist?":
...so ziemlich jeder, der die Aufnahmen von hunderten Tests gesehen hat vielleicht, also: Jeder?
https://www.youtube.com/watch?v=ZFNW3he ... nel=Iota87

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Antwort von medienonkel:

"Darth Schneider" hat geschrieben:
@medienonkel
Der zweite Ant Man Film, echt jetzt ?
Hab den geschaut.
Ich fand den Film aber in jeder Hinsicht einfach nur unterirdisch….

Dann vorher The Creator, wobei ich fand die Effekte, CGI /VFX zwar sehr solide gemacht, aber auch allgemein sehr klischeehaft und für ILM einfach viel zu unspektakulär für einen Oscar.
Aber das kann auch an der Story liegen…..
Gruss Boris
Sicher war der Film kein Meisterwerk. Die grundsätzliche Idee, dieser ganzen Nano-Wesen und deren Umsetzung fand ich persönlich sehr erfrischend. Ich hatte das Gefühl, da durften sich ein paar Leute einfach austoben.
Ich hatte ein Grinsen im Gesicht. Was eher selten passiert, wenn ich die perfekt simulierte Explosion eines Raumschiffes anschaue.

Beim Creator sind nur die laufenden Bomben hängen geblieben.

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Antwort von Frank Glencairn:

Persönlich fand ich die Oppenheimer Explosion eher schwach, hatte außerdem zu viel Feuerwerks Look mit den ganzen kleinen Funken.

Wirklich beachtlich das bei so einem Budget am Ende was raus kommt, was ein paar Hobbyfilmer für eine handvoll Dollar mit Bordmitteln in der Garage nachbauen können.




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Antwort von medienonkel:

Irgendwie ist das ja auch ein circle-jerk. Nachdem man nicht mehr wochenlang in der Garage seine Sci-Fi Kulisse kitbashen und mühselig drehen musste, sondern jedermann sauber und per Mausklick alles im Rechner entstehen lassen konnte, war man so gesättigt von gerenderten Bildern, dass es plötzlich wieder interessant war die Effekte physisch umzusetzen.

Gibt Kanäle, die reproduzieren "alte" und ikonische shots mit physischen Modellen.
Das ist das Faszinosum der jüngeren Generation, die sich halt nicht vorstellen kann, dass ein X-Wing nicht gerendert wurde. Oder wie man Bilder ohne Photoshop kombiniert.
Das ist wohl eine von Nolans Maschen sich abzusetzen. Dieses künstlerisch Handgemachte. Denn ne visuell beeindruckende Atomexplosion simuliert dir mittlerweile jeder gaming PC an nem Tag.
Aber sowas in Camera zu drehen, das können nur Hollywood und ein Nolan, sagt man.
Und genau das ist ja Teil des Zaubertricks.
Bis ihn halt jemand durchschaut und nachmacht.

Wenn man's weiß sieht man nur noch eine beleuchtete, angemalte Glaskugel.
Der Effekt entsteht immer noch im Hirn des Zuschauers, durch Unwissenheit.
Früher nannte man das Trick und das triffts immer noch ganz gut. Man wird verarscht und freut sich drüber. Et voila: Filmkunst

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Antwort von Frank Glencairn:

medienonkel hat geschrieben:

Aber sowas in Camera zu drehen, das können nur Hollywood und ein Nolan ...
Oder ein paar Schüler in Mamma's Garage ;-)

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Antwort von Darth Schneider:

Man sollte den Film auch nicht nur auf die Explosion beschränken.
Die restlichen 3 Stunden von Oppenheimer kriegt dann gar niemand in Mamas Garage einfach so hin…
Gruss Boris

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Antwort von Alex:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
...ein paar Hobbyfilmer für eine handvoll Dollar mit Bordmitteln in der Garage nachbauen können.
What started as a two week projects now spanned over a month of shooting and editing.

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Antwort von Skeptiker:

Die Original-Aufnahmen (wenn sie's denn wirklich sind) der ersten Los Alamos Testexplosion kann man sich zum Vergleich mal anschauen:

The National WWII Museum
Veröffentlicht am 19.07.2023

Trinity: The World's First Atomic Bomb Test
https://www.youtube.com/watch?v=GBV81KIbLJw

Klar, kann man so eine Explosion immer auch noch eindrücklicher, grösser, furchterregender darstellen (und damit dann einen VFX-Oscar anstreben), aber Nolan hat sich hier vielleicht bewusst auf das Gezeigte beschränkt und zeigt das noch nie Dagewesene eher in den Gesichtern und Reaktionen der Zuschauer vor und nach dem Test.

Und was dann später die im Film nicht behandelte Gegenseite - Japan - betrifft, so deutet Nolan deren Horror des Abwurfs immerhin in einigen Flashbacks bzw. kurzen Einbildungen von Oppenheimer an, als ihm die Massen zujubeln.

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Antwort von macaw:

"Darth Schneider" hat geschrieben:
Man sollte den Film auch nicht nur auf die Explosion beschränken.
Die restlichen 3 Stunden von Oppenheimer kriegt dann gar niemand in Mamas Garage einfach so hin…
Gruss Boris
Guter Punkt. Aber da frage ich mich, warum er ausgerechnet bei DER Szene des Films Techniken eingesetzt hat, die zum einen lächerlich wirken und zum anderen relativ simpel zu kopieren sind. Das unerreichbare, "perfekte" und fantastische - das war doch schon immer das, was die großen Filme allen anderen voraus hatten. Heute können visuell gesehen sehr viele Amateure extrem gute Bilder produzieren.
Warum also nicht den ganzen Blockbuster-Film zum besten machen, was möglich ist? (Mir fällt gerade die Ironie/der Zynismus am Wort "Blockbuster" auf, das von den Luftminen aus dem 2. Weltkrieg inspiriert ist, die ganze Häuserblöcke leerfegen konnte...)

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Antwort von Axel:

Atombombenexplosionen sind in unseren Köpfen viel bombastischer als in allen Filmen. Und in Wirklichkeit wären sie noch erschreckender. Nolan hätte sagen sollen, ich deute die Explosion nur an. So aber, mit dem ganzen SFX-Geraune vorher, war die Erwartungshaltung entsprechend.


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Antwort von Skeptiker:

macaw hat geschrieben:
... (Mir fällt gerade die Ironie/der Zynismus am Wort "Blockbuster" auf, das von den Luftminen aus dem 2. Weltkrieg inspiriert ist, die ganze Häuserblöcke leerfegen konnte...)
Das (die wörtliche Übersetzung des für Filme inflationär gebrauchten Worts "Blockbuster") ging mir auch durch den Kopf, als ich weiter oben schrieb:
"Der ganze Film war eine der Kino-Publikumsbomben, die 2023 gezündet wurden - das reicht doch!"

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Antwort von iasi:

macaw hat geschrieben:

Dann darf eigentlich nichts mehr realistisch dargestellt werden, keine Toten in Kriegsfilmen etc. weil das glorifiziert?
Es werden in Kriegsfilmen üblicherweise keine Toten "realistisch" dargestellt.

Kriegsfilme glorifizieren, sobald sie Krieg zeigen - es ist dann ein Spektakel, welches den Zuschauer unterhält.

Bei Oppenheimer sieht die Explosion schön und ästhetisch aus - also gefällig.
Dass es eine Waffe ist, vor deren Einsatz wir uns alle fürchten sollten, wird eigentlich nur in Dialogen behauptet.
Hier versagt also das Filmische.
Die wachsenden Zweifel der Wissenschaftler an ihrem Tun, erklären sich aus dieser Szene auch nicht.

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Antwort von iasi:

Skeptiker hat geschrieben:

Klar, kann man so eine Explosion immer auch noch eindrücklicher, grösser, furchterregender darstellen (und damit dann einen VFX-Oscar anstreben), aber Nolan hat sich hier vielleicht bewusst auf das Gezeigte beschränkt und zeigt das noch nie Dagewesene eher in den Gesichtern und Reaktionen der Zuschauer vor und nach dem Test.
Aber das ist ja gerade das Problem:
Die Explosion kann man nicht so auf der Leinwand zeigen, dass der Zuschauer einen Eindruck und eine Idee von deren Zerstörungsgewalt hat. Es wird zum ästhetischen Spektakel - bei Oppenheimer dann auch noch in Zeitlupe.

In den Gesichtern und Reaktionen der Darsteller sieht man ein Aufblenden von Lichtern und ein Staunen, wie es bei einer Gebäudesprengung zu sehen sein könnte.

Bei der filmischen Umsetzung der Explosion hat Nolan versagt.

Selbst solche simplen filmischen Mittel hat er nicht genutzt:

https://www.youtube.com/watch?v=SJndr9mRGgE

Und dabei hatte ich bei der Ankündigung des Filmes neben Skepsis doch auch Hoffnung, dass Nolan ein adäqute filmische Umsetzung liefern könnte.

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Antwort von 7River:

iasi hat geschrieben:
Dass es eine Waffe ist, vor deren Einsatz wir uns alle fürchten sollten, wird eigentlich nur in Dialogen behauptet.
Ähm, sitzt Oppenheimer nicht in einer Filmvorführung, wo das Ausmaß der Zerstörung und die fürchterlichen Folgen der japanischen Einwohner detailliert gezeigt werden?

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Antwort von iasi:

7River hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
Dass es eine Waffe ist, vor deren Einsatz wir uns alle fürchten sollten, wird eigentlich nur in Dialogen behauptet.
Ähm, sitzt Oppenheimer nicht in einer Filmvorführung, wo das Ausmaß der Zerstörung und die fürchterlichen Folgen der japanischen Einwohner detailliert gezeigt werden?
Ähm - er nutzt da dann Doku-Material, während er bei der Explosion ein Spektakel inszienierte, statt auch einfach Doku-Material zu nutzen.

Die Doku-Aufnahmen vermitteln zudem eben gerade nicht das Ausmaß der Zerstörung einer Kernwaffe im Vergleich zu einer chemischen Eplosion.


zum Bild


Was damals entfesselt wurde, war etwas weit gewaltigeres.
Das wurde den Wissenschaftlern damals bewußt, was der Film zu thematisieren versucht, aber Nolan schafft es nicht, dies auch dem Zuschauer bewußt zu machen.

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Antwort von Skeptiker:

iasi hat geschrieben:
macaw hat geschrieben:

Dann darf eigentlich nichts mehr realistisch dargestellt werden, keine Toten in Kriegsfilmen etc. weil das glorifiziert?
Es werden in Kriegsfilmen üblicherweise keine Toten "realistisch" dargestellt.

Kriegsfilme glorifizieren, sobald sie Krieg zeigen - es ist dann ein Spektakel, welches den Zuschauer unterhält.

Bei Oppenheimer sieht die Explosion schön und ästhetisch aus - also gefällig.
Dass es eine Waffe ist, vor deren Einsatz wir uns alle fürchten sollten, wird eigentlich nur in Dialogen behauptet.
Hier versagt also das Filmische.
Die wachsenden Zweifel der Wissenschaftler an ihrem Tun, erklären sich aus dieser Szene auch nicht.
Das klingt alles wie aus dem Lehrbuch, stimmt aber so pauschal nicht.

Saving Private Ryan, Im Westen nichts Neues, auch Apocalypse Now (neben der Aesthetisierung/Opernhaftigkeit des Kriegs) oder The Deer Hunter sind Gegenbeispiele, die mir einfallen. Und bei älteren Filmen kann auch die Zensur eine Rolle gespielt haben, die in Sachen S'ex & Gewalt dem Publikum nicht zuviel zumuten wollte und durfte.
iasi hat geschrieben:

Klar, kann man so eine Explosion immer auch noch eindrücklicher, grösser, furchterregender darstellen (und damit dann einen VFX-Oscar anstreben), aber Nolan hat sich hier vielleicht bewusst auf das Gezeigte beschränkt und zeigt das noch nie Dagewesene eher in den Gesichtern und Reaktionen der Zuschauer vor und nach dem Test.
Aber das ist ja gerade das Problem:
Die Explosion kann man nicht so auf der Leinwand zeigen, dass der Zuschauer einen Eindruck und eine Idee von deren Zerstörungsgewalt hat. Es wird zum ästhetischen Spektakel - bei Oppenheimer dann auch noch in Zeitlupe.

In den Gesichtern und Reaktionen der Darsteller sieht man ein Aufblenden von Lichtern und ein Staunen, wie es bei einer Gebäudesprengung zu sehen sein könnte.

Bei der filmischen Umsetzung der Explosion hat Nolan versagt.

Selbst solche simplen filmischen Mittel hat er nicht genutzt:

--------------------------------
-> (Link auf Bunuels "Andalusischen Hund" mit der Augenschneide-Szene)
Eigene (Skeptikers) Meinung: Eine scheussliche Szene, aber der Schock darüber war ja beabsichtigt und hat gewirkt. Nur erinnert sich heute kaum jemand mehr an den Filminhalt, sondern nur an diese eine Szene.
--------------------------------

Und dabei hatte ich bei der Ankündigung des Filmes neben Skepsis doch auch Hoffnung, dass Nolan ein adäqute filmische Umsetzung liefern könnte. Ok, dies ist ein VFX-Thread und Film ist ein visuelles Medium. Insofern alles ok.
Ich weiss nicht, was Nolan vor dem Film alles angekündigt hat - sofern er grosse Töne über die unglaubliche Explosionsszene von sich gegeben hat, war es vielleicht, um den Film (und sich selbst) für die erhofften Zuschauermassen zu promoten und das Filmstudio, das ihn finanziert hat, keinesfalls zu enttäuschen.

Ansonsten geht diese Eplosions-Diskussion völlig am eigentlichen Filmthema bzw. der eigentlichen Filmqualität vorbei - nämlich den ganzen Dialogszenen und chronologischen Abläufen (trotz zeitlichem Hin- und Herspringen), den Charakterisierungen bzw. Skizzierungen von Personen, sofern das in den 3 Filmstunden bei der Anzahl überhaupt möglich ist/war und natürlich dem Vorstellen/Herausheben von Schlüsselmomenten (quasi den filmischen "Keyframe"-Ereignissen).

Nochmals zum überbewerteten Detail "Explosion": Wenn ich Nolans Version mit den oben verlinkten Originalaufnahmen des Trinity-Tests vergleiche, könnte ich genausogut behaupten, die seien völlig ungenügend, um ein Publikum von der Gefährlichkeit dieser Waffe zu überzeugen!
Das war ein erster Test und keine Wasserstoffbomben-Explosion (die übrigens - ob man's nun wahrhaben will oder nicht - ebenfalls einen eigene Ästhetik hat).

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Antwort von 7River:

iasi hat geschrieben:
Die Doku-Aufnahmen vermitteln zudem eben gerade nicht das Ausmaß der Zerstörung einer Kernwaffe im Vergleich zu einer chemischen Eplosion.
Finde ich schon. Alleine der Blick aus dem Bomber auf den Atompilz. Und die Bilder der gezeichneten Menschen in den Ruinen ist doch erschreckend. Das ist doch das Ergebnis der beiden Abwürfe.

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Antwort von iasi:

@Skeptiker

Wenn ich an das Beispiel "Im Westen nichts neues" denke, dann sind es für mich 3 Szenen, die den Krieg angemessen vermitteln:
1. Die Soldaten im Unterstand, während das Trommelfeuer näher kommt.
2. Die beiden Feinde im Bombentrichter.
3. Der Tod der Hauptfigur durch einen Scharfschützen.

Saving Private Ryan kommt in der Landungssequenz noch am ehesten an das Ziel heran, dem Zuschauer den Schrecken und die Wucht des Krieges zu vermitteln.

Apocalypse Now arbeitet bei dem Hubschrauberangriff mit Überzeichung (Wagner) und nutzt am Ende eben dieses filmische Mittel, das ich oben schon angesprochen und verlinkt hatte. (Andalusischer Hund)

Bei The Deer Hunter ist das russische Roulette ein Metapher - Krieg wird nicht direkt dargestellt.


Ich denke, Nolan hätte vermeiden sollen, die Explosion direkt zu zeigen. Denn ich stimme dir zu: Die Doku-Aufnahmen vom Trinity-Test vermitteln auch nicht das Ausmaß der Atombombenexplosion. Aus der Ferne und ohne Größenbezug sieht es eigentlich sogar schön aus, wie sich der Pilz bildet und in die Höhe steigt.

Ich hatte gehofft, dass Nolan wie Spielberg bei Saving Private Ryan die filmischen Mittel findet, um die Explosion umzusetzen. Aber nichts war´s - nicht mal im Ansatz ist Nolan über eine schrecklich konventionelle Verwendung filmischer Mittel hinausgekommen.

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Antwort von Skeptiker:

iasi hat geschrieben:
@Skeptiker

...
...

Ich denke, Nolan hätte vermeiden sollen, die Explosion direkt zu zeigen. Denn ich stimme dir zu: Die Doku-Aufnahmen vom Trinity-Test vermitteln auch nicht das Ausmaß der Atombombenexplosion. Aus der Ferne und ohne Größenbezug sieht es eigentlich sogar schön aus, wie sich der Pilz bildet und in die Höhe steigt.
Der fehlende Grössenbezug (ausser dem Mast in der Ferne, von dem die Bombe gezündet wurde) macht die Beurteilung sowohl in den Originalaufnahmen als auch bei Nolan schwierig.

Weglassen konnte Nolan die Explosion nicht (sowohl den Test als auch den Abwurf), weil mit dem Wissen, einem reinen Dialogfilm über unverständliche Physik und weitere Problemthemen von seltsamen (bis durchgeknallten) Figuren in einer "geschlossenen Anstalt" 3 Stunden zuzuschauen, vielleicht nicht mal die Hälfte der Zuschauer zum "Muss man gesehen haben"-Ereignis in die Kinos geströmt wäre.
Aber dass trotz vielleicht unter den "Grausiges Spektakel" gebliebenen Erwartungen die Zuschauer (vom Typ: "Geil - ich habe mir die Augen-Szene von Bunuel zu Hause schon hundertmal nacheinander angeschaut - absout genial!") den Film so zahlreich und mit positiver Kritik gesehen haben, spricht ja für seine übrigen Qualitäten.

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Antwort von Darth Schneider:


Gruss Boris

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